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Auch autonome und linksradikale Kämpfe sind nicht losgelöst von lokal- und realpolitischen Rahmenbedingungen. Die Existenz von Wagenplätzen, linken Wohnprojekten und autonomen Zentren wie der KATS ist dafür beispielhaft. Doch auch viele Kämpfe, die radikale Linke führen oder an denen sie sich beteiligen sind eingebettet in lokale Strukturen. Hausbesetzungen adressieren die städtische Wohnungspolitik. Ökologische Kämpfe, wie um den Dieti betreffen die Stadtentwicklung. Kämpfe für Aufenthaltsrecht und Perspektiven für Geflüchtete, finden auf internationaler, wie auch lokaler Ebene um beispielsweise die LEA statt.
Dabei stellt sich die Frage, wer adressiert wird. Geht es um die Revolution im Ganzen oder konkrete Verbesserungen im Kleinen, die oftmals innerhalb der gegebenen Ordnung und staatlichen Struktur angestoßen werden müssen.
Wann ist es also strategisch sinnvoll Kontakt oder Verhandlungen zur Lokalpolitik zu suchen? Wann werden Grenzen erreicht, in denen eine Lösung oder Verbesserung nicht mit den staatlichen Autoritäten und bürgerlichen Gremien gemeinsam gefunden werden kann?
Dazu möchten wir einen konstruktiven Austausch führen und diskutieren, welche strategischen Möglichkeiten für linksradikale Politik in Kompromissen und Kooperation liegen können und wo nicht. Dazu wünschen wir uns mehr als einen Schlagabtausch linker Dogmen und Phrasen. Viel eher möchten wir diskutieren, wie wir konkrete Schritte hin zum guten Leben für alle gehen und wie viel Dogmatismus und wie viel Kompromiss dazu notwendig sind.
Dazu wird es eine moderierte Diskussion mit verschiedenen Methoden geben. Wir werden auch in Kleingruppen diskutieren. Während der gesamten Veranstaltung wird eine Awarenessperson ansprechbar sein. Ebenso gibt es einen Rückzugsraum.
Der Veranstaltungsraum ist nur über Treppen erreichbar. Für eine Audioverstärkung kann während der Diskussion in der großen Gruppe gesorgt werden. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Bei Bedarf können wir versuchen eine Übersetzung ins englische zu ermöglichen. Solltest du etwas brauchen um an der Veranstaltung gut teilnehmen zu können, schreibe gerne eine Mail an: programmxx[ät]riseup.net
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Even autonomous and radical left-wing struggles are not detached from local and real political conditions. The existence of Wagenplätzen, left-wing housing projects and autonomous centers such as KATS is an example of this. However, many struggles that radical leftists lead or in which they participate are also embedded in local structures. Squats address local city housing policy. Ecological struggles, such as for the Dieti, affect urban development. Struggles for residence rights and prospects for refugees take place at both international and local level, for example around the LEA.
This raises the question of who is being addressed. Is it about the revolution as a whole or concrete improvements on a small scale, which often have to be initiated within the given order and state structure?
So when does it make strategic sense to seek contact or negotiations with local politicians? When are limits reached where a solution or improvement cannot be found together with the state authorities and civic bodies?
We would like to engage in a constructive exchange and discuss which strategic opportunities for radical left-wing politics lie in compromise and cooperation and where not. We want more than just an exchange of left-wing dogmas and phrases. Rather, we would like to discuss how we can take concrete steps towards a good life for all and how much dogmatism and how much compromise is necessary to achieve this.
To this end, there will be a moderated discussion using various methods. We will also discuss in small groups. An awareness person will be available throughout the event. There will also be a retreat room. The event room is only accessible via stairs. Audio amplification can be provided during the discussion in the large group. The event will be held in German. If necessary, we can try to provide a translation into English. If you need anything to participate in the event, please send an email to: programmxx[ät]riseup.net